Faszination Roadtrip

Ein Roadtrip verspricht Freiheit, Spontanität, Flexibilität, Abenteuer und eine Menge zu sehen! Dann nur noch die passende Musik einschalten, das Verdeck öffnen und sich der Fahrt und der Kulisse hingeben! Aber um den Roadtrip genauso erleben und genießen zu können sollte ein paar Voraussetzungen gegeben sein.

Zunächst sollte man nicht der planungswütigste und unflexibelste Mensch sein, dann verliert solch eine Tour an vielem was sie ausmacht. Denn oft werden Nachtlager spontan am Abend gesucht oder man verliebt sich spontan in einen Ort und überlegt sich dort länger zu verweilen. Vielleicht ist man auch von dem wunderbaren Sonnenuntergang so sehr gebahnt, dass einem kurz vor Nachteinbruch einfällt, dass man noch keinen Schlafplatz hat.

 

Heutzutage gibt es genügend Mobile-Apps die da schnell aushelfen! GPS eingeschalten, ein Hotel in der Nähe anzeigen lassen und schon kann fix gebucht werden. Auch hier kann es entweder Schnapper geben – teure, gute Hotels, die sich freuen an dem Tag noch eine Buchung zu erhalten, oder aber nur welche, die auf den ersten Blick einem Hotel aus einem amerikanischen Krimi mit gefundener Leiche ähneln. Hat man genügend Zeit und das Hotel ist in der Nähe kann man es sich vorher zur Sicherheit nochmal ansehen um sicherzugehen, dass man dort überhaupt einen Zeh hineinwagt ;) Hier besteht aber die Gefahr, dass sobald die Zimmerbesichtigung positiv ausfällt und man sich riesig über diese Errungenschaft freut, der Hotelier dann aber mitteilen muss, dass jemand anders online gerade die Buchung  für das Zimmer vorgenommen hat.

Für das gute Gefühl, sollte auf jeden Fall ein Navigationsgerät oder ein Smartphone, mit einer heruntergeladenen Karte, dabei sein. Auch in den USA gibt es Gebiete die kein Netz haben, z. B. Teile des Highway 1 oder Death Valley. Zu Auslands-SIM-Karten werde ich ein separates Topic eröffnen. Eine analoge Karte sollte ebenso immer mitgeführt werden, wenn im worst case Autobatterie, Sonnenenergie oder der Dritt-Akku nicht ausreichen sollten ;) Es sei darauf hinzuweisen, dass man vorher einfach mal probiert solch eine analoge Karte zu lesen, denn das stellt im heutigen digitalen Zeitalter auch für immer mehr Menschen eine Schwierigkeit dar.

 

Ich habe zu Anfang behauptet, man sollte nicht planungswütig sein, bedeutet aber nicht, dass überhaupt kein Plan bestehen soll! Es ist durchaus zu empfehlen sich vorher Gedanken zu machen, was man gerne sehen würde! Ergibt sich dann Anderes und man kann auf das eigentlich Geplante verzichten ist es ok – aber Ziele zu haben ist gut! Für den Fall, dass sich spontan nichts ergibt, hält man an seinem Plan fest. Es ist empfehlenswert vorher eine Liste mit „das will ich auf jeden Fall sehen“ und „das könnte ich mir ansehen“ zu erstellen. Ebenso rate ich mindestens drei Hauptpunkte festzulegen bei denen auch vielleicht schon ein Hotel fix gebucht ist. Das sind gute Orientierungspunkte, so dass man sich im Roadtrip nicht ganz verliert und am Ende unglücklich ist, wenn man seine „Muss-Sehenswürdigkeiten“ nicht geschafft hat. Diese Hauptpunkte sollten wenigstens: Start-, Halbzeit- und Zielort sein.

 

Natürlich ist so ein Roadtrip auch mal anstrengend, da man natürlich den Ehrgeiz hat so viel wie möglich zu sehen und dabei aber auch noch genügend Zeit haben möchte Ausblicke zu genießen. Oft wird am Vortag dann noch die Route für den nächsten Tag abgesteckt (da sich ja immer wieder spontan was neues ergibt) und dann fix zu Bett gegangen - oft schafft man es nicht einmal die ganzen Eindrücke zu verarbeiten oder mit seinem Reisepartner auszutauschen, da die Augen direkt zu fallen. Am nächsten morgen geht es meist direkt früh wieder los. Mädels - ein Bestandteil eines Roadtrips ist definitiv nicht rund um die Uhr gut auszusehen, da muss der Reisepartner die schminkfreie Realität ertragen - es gibt wichtigeres als Zeit dafür zu verplempern - jede Menge neue Eindrücke, Sehenswürdigkeiten und interessante Menschen die auf einen warten! - Während einer solchen Reise lernt man viele Menschen kennen! Oft erhält man wertvolle Tipps, da sie bereits einen Teil der Route gemeistert haben und aus entgegengesetzter Richtung kommen. Mitunter macht dies ebenfalls einen guten Roadtrip aus, man lernt verschiedenste Menschen kennen, meist quält man sich durch die englische Sprache und stellt bei der Verabschiedung fest, dass die netten Leute ebenfalls aus Deutschland stammen.... Es gehört einfach dazu aufgeschlossen zu sein und auf Menschen zu zugehen! Es entwickeln sich meist interessante und tolle Unterhaltungen!

 

 

Autofahren in den USA – ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, die Highways haben oft viele Spuren und man kann von jeder Spur aus überholen – es gibt also keinerlei Rechtsfahrgebot und daran muss man sich vielleicht zunächst einmal gewöhnen – meiner Meinung nach ist das aber nach einiger Zeit recht entspannt, man kann seine Spur in seiner Geschwindigkeit halten und alle die anders fahren wollen haben im besten Fall 5 weitere Spuren um zu überholen…  Ein wenig mit Bedacht zu fahren ist immer Empfehlenswert, denn wenn man sich beispielsweise 6 Spuren entfernt von der bald nächsten Ausfahrt befindet, die man nehmen möchte, kann dies durchaus ein kleiner Slalom-Akt sein, sich durch die fahrenden Autos zu kämpfen. Ebenso ist dies natürlich nicht ganz ungefährlich und auch das vorbildliche blinken um auszuscheren wird nur selten durch andere Fahrer beachtet.

Das „strikte einhalten der Geschwindigkeiten“ wird dort meiner Meinung nach genauso gelebt wie hier, etwas schneller ist der ein oder andere immer Unterwegs - wobei dann wirklich immer das etwas ungute Gefühl mit dabei ist denn – irgendwie hat man dort doch ein wenig mehr Respekt vor der Polizei. Wenn man nicht damit rechnet, kann es durchaus passieren, dass ein Mustang plötzlich spontan die Sirene aus dem Fenster hievt oder eine Luftüberwachung per Hubschrauber erfolgt (öfters weisen Schilder darauf hin). An die Geschwindigkeit muss man sich zugegeben erst einmal gewöhnen, Leute mit Bleifuß müssen sich auf den weiten Highways die meist zu mehr verlocken wirklich bremsen – denn hier liegt die maximale Geschwindigkeitsbegrenzung bei 75 mph, was umgerechnet 121 km/h sind. Es kommt nicht selten vor, das die Highways so sehr verstopft sind, dass es sowieso nicht schneller voran geht, dann muss man sich oft auf ungeduldige, sich sinnlos in jede kleinste Lücke quätschende Fahrer einstellen.

Seinen Tankinhalt sollte man vor Fahrteintritt berechnen und während der Fahrt stets im Blick haben, denn je nach Route kann es durch aus sein, dass viele milen lang keine Tankstelle in Sicht ist, oder aufgrund der abgeschiedenen Lage stark überteuert ist. Zum Thema Tanken wird ebenfalls ein eigenes Kapitel erscheinen.

 

Um die Fahrt vollends richtig genießen zu können muss das richtige Gefährt her! Wer das Autofahren liebt sollte hier nicht knauserig sein und sich durchaus einen besonderen Schlitten wie einen Mustang oder Chevrolet gönnen. Auch wenn vielleicht zunächst Gedanken bremsen wie – vielleicht sollte der Wagen besser nicht zu auffällig sein, vielleicht ist der Wagen zu groß und verkompliziert Parkmöglichkeiten zu finden, vielleicht verbraucht er zu viel – Beiseite damit! In USA muss man schon wirklich viel tun um Auffällig zu sein, und man wird  mit Sicherheit nicht der einzige mit solchen einem Schlitten auf der Straße sein, ganz im Gegenteil – ich wußte gar nicht wo ich zuerst schauen sollte bei all den dicken Kisten! ;)  Und um die Größe braucht sich ebenso nie Sorgen zu machen – Platz genug ist da alle mal! Nur immer Bedenken, dass Parkplatzkosten in seiner Kostenplanung mit einrechnet, denn die sind häufig alles andere als gering. Der internationale Führerschein ist nicht in allen Bundesstaaten Pflicht, da sollte man sich vorher informieren. 

 

 

In den USA fahren nur wenige kleine Wagen herum, so dass man oft das Glück hat in der gemieteten Auto-Klasse unentgeltlich heraufgestuft zu werden. Ist die Entscheidung für ein Cabriolet (Convertible) oder eine Kompaktklasse gefallen, sollte immer bedacht werden, dass man sein Gepäck unterkriegen muss! Bisher habe ich noch nie einen untermotorisierten Wagen erhalten, in den USA wird da eher dick aufgefahren. Der Wagen ist ein stetiger Begleiter und bei der Autobuchung ist eine Menge z.B. in Bezug auf die Versicherung zu berücksichtigen, auch dafür wird es ein eigenes Kapitel geben!  

 

Umso besser man vorbereitet ist, desto entspannter wird der Roadtrip! Daher habe ich weiter unten eine Checkliste erstellt.

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